Auf dem Plan standen Besuche verschiedener Kunstausstellungen, unter anderem in den Deichtorhallen. Diese zählen zu den großen Ausstellungshäusern für zeitgenössische Kunst und Fotografie in Europa. Die beiden historischen Hallen mit ihrer offenen Stahlglasarchitektur wurden von 1911 bis 1914 gebaut. Dort wurde das Lebenswerk des Künstlers Franz Gertsch (1930-2022) besichtigt. Der Schweizer Künstler gilt als Pionier des Fotorealismus. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte er einen neuen Begriff des Realismus in der Malerei und erlangte mit seinen Gemälden weltweite Aufmerksamkeit.
Die Wirkung der gigantischen, tatsächlich gemalten Werke dieses Künstlers lassen sich allerdings noch nicht einmal auf dem Smartboard richtig erfassen. So war die große Retrospektive in den Hamburger Deichtorhallen für uns „ein Angebot auf dem Silbertablett“! „Unglaublich, dass diese Bilder tatsächlich gemalt sind! Man muss schon ganz genau hinschauen, um die Malspuren zu erkennen! Und das geht nur vor Ort!“, hörte man abschließend gleich von mehrere Schülerinnen.
Am Nachmittag gab es dann in der Kunsthalle das Kontrastprogramm der mehr abstrahierenden Künstler der Klassischen Moderne oder auch Bronzeplastiken, die man sogar „umkreisen“ kann. Bei Rodins „Aktstudie zu Pierre de Wissant“ gab es große Gefühle zum Einfühlen!