Das Gymnasium Groß Ilsede hat gewählt

Juniorwahl zur Landtagswahl in Niedersachsen 2022

In der Woche vom 04.10. – 07.10. gaben am Gymnasium Groß Ilsede insgesamt 488 von 553 Schüler*innen der Jahrgänge 8 -13 im Rahmen der Juniorwahl ihre Stimme ab. Dies entspricht einer unglaublichen Wahlbeteiligung von 88,2%. Sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrkräfte fieberten dem Wahlergebnis entgegen. Am Freitag nach der 6. Stunde zählten die 20 freiwilligen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer der 10.1 innerhalb von drei Stunden die Stimmen aus. Hierbei wurden die Wählerverzeichnisse ausgewertet, die Wahlbeteiligung bestimmt, Wahlzettel sortiert und über zu überprüfende Stimmzettel abgestimmt.

Niklas Bondzio, Lehrer für Politik-Wirtschaft und Sport, verrät: „Zwischenzeitlich war den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern die Erschöpfung eines langen Schultages anzumerken. Umso mehr freut es mich, wie konzentriert und engagiert die Jugendlichen die Stimmen ausgezählt haben und dies wohlgemerkt in ihrer Freizeit.“

Wahlergebnis

Bei der Auszählung der Stimmen konnte die SPD mit 23,7 Prozent die meisten Stimmen erzielen, gefolgt von GRÜNE mit 19,1 Prozent der Stimmen.

Die Auszählung der Stimmen ergab folgende Verteilung:

SPD:​​23,7%

GRÜNE:19,1%

CDU:​​13,7%

FDP:​​12,9%

AfD:​​8,1%

DIE LINKE:6,8%
Sonstige:15,8%

Niklas Bondzio, Lehrkraft für Politik-Wirtschaft und Sport: „Es liegt eine spannende und politische Wahlwoche hinter uns. Die Schülerinnen und Schüler konnten realitätsnah simulieren, wie eine ‚richtige‘ Wahl abläuft. Ich denke viele der Jugendlichen fühlen sich nun vorbereitet für die Zukunft, wenn sie an den ‚richtigen‘ Wahlen teilnehmen dürfen.“ Ähnlich empfindet dies eine Schülerin des 8. Jahrgangs: „Es war eine coole Übung bereits wie die Erwachsenen wählen zu dürfen, mit richtigen Stimmzetteln und Wahlbenachrichtigungen.

Ziel der Juniorwahl

Bei der Juniorwahl geht es um das Üben und Erleben von Demokratie, indem die Landtagswahl realitätsnah simuliert wird. Die Schülerinnen und Schüler sollen „möglichst frühzeitig für demokratische Entscheidungsprozesse sensibilisieren und für demokratische Mitwirkung begeistert werden“, erklärt Bondzio. Für den Politik-Wirtschaftslehrer ist es bereits ein kleiner Erfolg, wenn sich die Schülerinnen und Schüler in den Pausen oder Zuhause über die Wahl ausgetauscht haben.

Schülerinnen und Schüler der 10.1 bereiteten die Juniorwahl vor

Dass die Wahl überhaupt in diesem Ausmaß durchgeführt werden konnte, ist vor allem dem Engagement der Schülerinnen und Schüler der 10.1 zu verdanken. In den Wochen vor der Wahl wurden Wählerverzeichnisse erstellt, Wahlbenachrichtigungen an die Schülerinnen und Schüler verteilt und die Landtagswahl als Vorbereitung auf den Wahlakt in den Unterricht mit eingebunden. „Meine Politik-Wirtschaftsklasse, die 10.1, organisiert die Wahl am Gymnasium Groß Ilsede, führt diese durch und zählt die Stimmen aus. Sie sind quasi die unverzichtbaren Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, während ich im Hintergrund nur als Berater agiere“, verrät Niklas Bondzio, Betreuer des Schulprojekts am Ilseder Gymnasium.

Der Politik-Wirtschaftslehrer zeigt sich begeistert von dem Engagement seiner Lerngruppe: „Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur während der Schulzeit die Juniorwahl vorbereitet, sondern auch in ihrer Freizeit. Beispielsweise haben Lea und Luna einen Podcast zur Landtagswahl gestartet, um auch die jüngeren Schülerinnen und Schüler über den Wahlablauf informieren.“ Denn bei der Juniorwahl sind nicht nur die volljährigen Schülerinnen und Schüler wahlberechtigt, sondern alle Jugendlichen der Jahrgänge 8 bis 13. Da wie bei der „echten“ Wahl die Teilnahme freiwillig ist, haben die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer im Vorfeld kreative Wahlslogans wie „Möge die Macht mit dir sein – geh wählen“ entwickelt und diese in der Schule ausgehangen, um die Schülerinnen und Schüler zum Wählen zu animieren.

 

Hintergrund Juniorwahl

Die Juniorwahl zur Landtagswahl in Niedersachsen steht unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Kultusministers, Grant Hendrik Tonne und wird ermöglicht durch das Niedersächsische Kultusministerium.

Landesweit sind 635 Schulen am Projekt beteiligt:https://www.juniorwahl.de/ni-2022.html

Seit 1999 wird die Juniorwahl als „best-practice-Projekt“ zur politischen Bildung bundesweit zu Landtagswahlen, Bundestagswahlen und Europawahlen durchgeführt. Seither haben sich  schon mehr als 3 Millionen Jugendliche beteiligt, wodurch die Juniorwahl zu den größten Schulprojekten in Deutschland zählt.

Niklas Bondzio, StRef, Projektverantwortlicher „Juniorwahl“

Abbildung 1: Ergebnis der Juniorwahl am GGI in Hinblick auf die Erststimmen

 

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