Ein halbes Jahrhundert ist es her, dass wir am Gymnasium Groß Ilsede unter Leitung von Willi „Papa“ Grebenstein, dem ersten Leiter dieser Schule, am 18. Mai 1972 unsere Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife erhielten. Grund genug, sich mal wieder als mittlerweile in Ehren Ergraute in der Schule am 12.Mai 2022 zu treffen, um unter Leitung von Herrn Holthusen unsere einstige Wirkungsstätte zu inspizieren und in Erinnerungen zu schwelgen. Was uns auffiel, war, dass vieles noch wie damals war, nur eben abgenutzter. Ein Renovierungsstau ist offensichtlich. Um den zu beheben, setzt sich der gegenwärtige Schulleiter vehement ein.
Was macht diesen Abijahrgang so besonders und verbindet ihn mit dieser Schule? Die meisten von uns waren 1964 der erste 5. Jahrgang, der in das neu erstellte Schulgebäude eingeschult wurde und durchgehend bis zum Abitur gelangte. Dazu gab es einige, die im Laufe ihrer Schulkarriere eine „Ehrenrunde“ drehten und somit zu den Gründungsmitgliedern dieser Schule gehörten, da sie bereits 1963 in die 5. Klasse eingeschult wurden, damals noch in den Räumen der Volksschule zusammen mit einer 7. Klasse. Ergänzt wurde der Jahrgang durch den Modellversuch, Realschulabsolventen durch einen besonderen Oberstufenlehrgang zum Abitur zu führen. Es war schon immer eine besondere Schule, denn ihre Fortschrittlichkeit zeigte sich unter anderem darin, dass, obwohl der Unterricht in der Oberstufe im Klassenverband geführt wurde, es bereits 1970/71 in ev. Religion, Gemeinschaftskunde sowie Sport Kursunterricht gab, der im Schuljahr 1971/72 mit Deutsch und Französisch erweitert wurde. Zudem wurde im sprachlichen Zweig versuchsweise in den Fremdsprachen Englisch und Französisch genehmigt, im schriftlichen Abitur statt der üblichen Nacherzählung eine Textanalyse zu schreiben, so wie es heutzutage ganz normal ist.
Aber nicht nur die Entwicklung der Schule lag uns am Herzen. Beim geselligen Beisammensein abends im Groß Bültener Hof wurde in Gesprächen deutlich, dass das Abitur mit anschließendem Studium uns beruflich und menschlich weitergebracht hat und wir nun auf ein zufriedenes Leben zurückblicken können.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in fünf Jahren, auch um zu sehen, wie sich unsere Schule weiterentwickelt hat. Alles Gute der Schülerschaft und dem Lehrkörper.
Hartmut Arndt (erster Fünftklässler 1963)
Foto: Braunschweiger Zeitung