Am Donnerstag und Freitag vor der Bundestagswahl gaben Schüler und Schülerinnen des neunten und zehnten Jahrgangs des Gymnasium Groß Ilsedes ihre Stimme bei der Juniorwahl ab. Die Juniorwahl ist eine Initiative des Kumulus e.V. und wird bundesweit an 4513 Schulen im Rahmen der Bundestagswahl durchgeführt.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler in den letzten Wochen im Politikunterricht mit ihren Lehrerinnen und Lehrern über die Zusammensetzung des Bundestages, den Ablauf der Wahl und die Bedeutung der Erst- und Zweitstimme gesprochen und die Wahlprogramme der Parteien betrachtet hatten, durften sie den Wahlakt selbstständig durchführen. So erhielten sie eine persönliche Wahlbenachrichtigung und konnten damit in der Aula des Gymnasiums wählen gehen. „Wir sind ziemlich aufgeregt. Das wirkt hier in der Aula schon sehr ernst, wie bei der Bundestagswahl“, kommentierten Schülerinnen und Schüler die Wahl. Als Erstes zeigten sie ihre Wahlbenachrichtigung vor, wurden auf dem Wählerverzeichnis notiert und bekamen ihren Stimmzettel. Mit diesem ging es dann in eine der beiden aufgestellten Wahlkabinen. „Durch den Sichtschutz wirkte die Wahl sehr realistisch. Man war für sich alleine und fühlte sich dadurch sehr selbstständig“, so Frederike aus der 10.2. Höhepunkt für die Lernenden war der Einwurf ihres Stimmzettels in die Wahlurne. Die begleitenden Lehrkräfte staunten nicht schlecht über die Ähnlichkeit der Juniorwahl zur Bundestagswahl. So konnten sich die Schülerinnen und Schüler schon einmal darin üben, den Ablauf der Wahl kennenzulernen und sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. „Ich bin überzeugt, dass diese Form der Juniorwahl die SuS zum Wählen anregt und verhindert, dass man als Wahlberechtigter oder Wahlberechtigte überfordert ist und am Wahltag zu Hause bleibt“, erklärt Frederike.
„Die Spannung unter den Schülerinnen und Schülern war groß. Am liebsten hätten sie gleich gewusst wie sie im Vergleich zu den Erwachsenen gewählt haben“, so Stephanie Luttkus, Politiklehrerin und betreuende Lehrkraft dieses Projektes.
Am Montag gab Luttkus die Ergebnisse der Juniorwahl bekannt:
Im neunten und zehnten Jahrgang des GGIs sind die Grünen mit 27% die stärkste Partei, gefolgt von der SPD mit 23% und der CDU mit lediglich 16%. Die AfD (3%) würde laut GGI die Fünf-Prozent-Hürde nicht erreichen und somit nicht in den Bundestag einziehen. Dies zeigt schon einige Unterschiede zur Bundestagswahl auf. Aber auch bundesweit bei der Juniorwahl haben die Jugendlichen ähnlich wie am GGI entschieden: Auch dort sind die Grünen mit 20,6% die stärkste Partei, gefolgt von der SPD mit 19,4%. Die CDU hingegen liegt mit 13,5% noch hinter der FDP (18,5%). Die AfD ist dort mit 5,1 % auch nur knapp über die Fünf-Prozent-Hürde geklettert. „Es war nicht verwunderlich, dass die Grünen bei den jungen Menschen so viel Zuspruch haben“, kommentiert Luttkus das Ergebnis. „Interessant ist, dass die SPD wie in der Bundestagswahl vor der CDU liegt. Das Gesamtergebnis hätte den Grünen sicherlich besonders gefallen“, ergänzt Luttkus.
Quelle: https://www.juniorwahl.de/juniorwahl-btw-2021.html