Gelungene Aktionstage zum Schuljahresausklang

Aktionstage am Gymnasium Groß Ilsede!

Von Montag bis Dienstag (19. – 20.07.21) fand am Gymnasium Groß Ilsede die Projektwoche statt, welche aufgrund der Corona-Maßnahmen auf zwei Aktionstage verkürzt wurde. Frau Bruer war für die Planung und Organisation der Aktionstage verantwortlich. Dabei konnten die Lehrkräfte eigene Vorschläge für die unterschiedlichsten Projekte einreichen. Während der Aktionstage war Frau Bruer die Hauptansprechpartnerin rund um die Aktionstage. Ziel der Aktionstage war es, den Schülerinnen und Schülern durch die Projekte neues Wissen, auch zu außerschulischen Themen, zu vermitteln und Interesse an schulischen Angeboten zu wecken, die in naher Zukunft Bestandteil des Ganztagprogramms werden könnten. Es gab eine große Anzahl an verschiedenen Projekten, unter anderem eine Italienisch-AG, das Schwarzlichttheater, ein Video-Projekt und noch einige andere, die nachfolgend etwas näher vorgestellt werden.

Projekt: Theater

Mittlerweile gibt es seit knapp 22 Jahren Darstellendes Spiel als Unterrichtsfach ab der 11. Klasse an unserer Schule. Mit dem Theater-Projekt wollte Herr Meyer nun versuchen, auch den jüngeren Schülerinnen und Schülern der Klassen 7 und 8 die Kunst des Theaters näherzubringen und für zukünftige Projekte zu begeistern. Nicht nur das direkte Spielen auf der Bühne sollte ihnen durch Improvisationsübungen und das Analysieren von Szenen so näher gebracht werden, sondern auch die Vorgänge hinter der Bühne, wie z. B. die Beleuchtung. Ebenso sollte die Planung von Kostümen und Bühnenbildern bereits die jungen Akteure begeistern. Dieses Mini-Projekt zielte also darauf ab, die Vielfalt des Theaters darzustellen und möglichst viele unterschiedliche Menschen zusammenzubringen und mit ihrer Leidenschaft zu verbinden. Eine freudige Überraschung gab es für die Beteiligten, als ihnen mitgeteilt wurde, dass sie bei der Einschulung ihren ersten größeren Bühnenauftritt erleben werden dürfen. Die Schülerinnen und Schüler hatten bei der Wahl ihres Projektes die Erwartung, im Ausleben ihrer Leidenschaft eine gute Zeit und viel Spaß zu erleben.  Diese wurde, laut Aussage vom Projektleiter Herrn Meyer, erfüllt und sogar übertroffen.

Von Ideen zu Geschichten!

Im Projekt „Geschichtenwerkstatt“ ging es spannend zu: Gleich am ersten Tag hörten die Fünft- und Sechstklässler eine Lesung der Autorin Sabrina Michalek. Sie las ihnen aus drei ihrer Jugendbücher vor, immer so, dass man am liebsten sofort weiterlesen mochte. Frau Michalek hatte die Kinder zwischendurch immer gefragt, wie es den weitergehen könnte, um ihre Kreativität anzuregen. Vorab hatten die Schülerinnen und Schüler viele verschiedene Fragen gesammelt, persönliche Fragen, aber auch Fragen zum Schreiben allgemein. Die Kinder zeigten bereits am ersten Tag viel Freude am Projekt. Am zweiten Tag setzten sich die Fünft- und Sechstklässler dann an ihre eigenen Texte. Das Finden eines Anfangs war schwer, aber die von der Autorin beantworteten Fragen haben den Schülerinnen und Schülern sehr geholfen. Mit viel Motivation, Teamwork und etwas Hilfe von Frau Jankowski und Frau Görth wurden tolle Ideen in interessante Geschichten verwandelt. 

Erdbeerprojekt

Die Aktion „Erdbeerzauber“ war mal etwas ganz anderes. Am ersten Tag hatten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam ca. 60 Kilogramm Erdbeeren gepflückt, die dann am zweiten Tag zu Marmelade verarbeitet wurden. Geplant und beaufsichtigt wurde die Aktion von Frau Räke, Frau Pelz und Frau Fricke, welche aber auch noch von Oberstufenschülern unterstützt wurden. Eigentlich war die Marmelade nur für Teilnehmer der Aktion gedacht, da aber viel mehr Erdbeeren als erwartet gepflückt wurden, konnte die übrige Marmelade verkauft werden. Das Geld wurde zugunsten der Hochwasseropfer gespendet.

Swing-Chor

Den Swing-Chor gibt es bereits seit über 30 Jahren und er wird von Herrn Henneicke geleitet. Ziel der Aktionstage waren die Erweiterung des allgemeinen Repertoires und die Vorbereitung auf zukünftige schulische Veranstaltungen. Durch den Swing-Chor versucht Herr Henneicke den Teilnehmern die Musik näher zu bringen. Die nächste große Veranstaltung für den Swing-Chor ist die Einschulung der neuen Fünftklässler nach den Sommerferien. Ein Sänger des Chors berichtete, dass ihm die Teilnahme am Swing-Chor sehr viel Spaß mache, da ihm das gemeinschaftliche Singen und die sehr positive Atmosphäre gefalle. 

Rund ums IPad

Das Projekt „IPad-Café“ wurde von Herrn Spieler und Herrn Kerk ins Leben gerufen. In diesem Projekt sollten den Schülerinnen und Schülern die Funktionen und Apps der IPads nähergebracht werden. Da die Schülerinnen und Schüler all diese Funktionen auch ihren Eltern erklären sollen, bot sich dieses Projekt an. Die IPads werden bis jetzt ausschließlich in den unteren Jahrgängen verwendet, daher wurden Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 7 und 8 befragt, aus welchen Gründen sie dieses Projekt wählten. Viele erhofften sich, einige Spiele und spaßige Funktionen der IPads kennenzulernen und einen besseren Umgang mit den Geräten erlernen zu können.

Schwarzlichttheater 

In dem Projekt „Schwarzlichttheater“, welches von Frau Färber, Frau Herrmann und dem Schüler Mika geleitet wurde, führten Schülerinnen und Schülern des fünften und sechsten Jahrgangs ein kurzes Stück im Dunkeln und unter UV-Licht auf. Die Schülerinnen und Schüler zogen sich dabei ganz schwarz an und hatten nur weiße Schuhe und/oder weiße Handschuhe an. Mit neonfarbenen Tüchern und Gegenständen stellten sie die gespielten Szenen dar. Durch das UV-Licht fingen das Weiß und die Neonfarben an zu leuchten. Im Vordergrund des Projekts standen der Spaß am Theater und die Faszination, wie man eine Geschichte nur durch Bewegung und Musik erzählen kann. Das Projekt wurde für den fünften und sechsten Jahrgang angeboten, weil die unteren Jahrgänge laut der Aussage von Frau Färber mehr Mut an Aktionen haben und auch nicht so viel darauf achten, wie sie aussehen, wenn sie sich für eine pantomimische Szene etwas verrenken müssen. 

Italienisch-AG

Die „Italienisch-AG“ von Frau Aquilecchia und Herrn Barbagallo hatte zum Ziel, den Schülerinnen und Schülern die italienische Sprache näherzubringen. Da sowohl Frau Aquilecchia als auch Herr Barbagallo italienische Wurzeln haben, waren sie besonders motiviert dabei, den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Sprache und Kultur zu bieten. Schülerinnen und Schüler aus dem 5. und 6. Jahrgang, die dieses Projekt gewählt haben, betonten ein großes Interesse an der Sprache. Einige erzählten, dass sie oft Urlaub in Italien machen und sie es toll fanden, etwas Italienisch sprechen zu können. Vielleicht kann man zukünftig im Ganztag auf eine Italienisch-AG hoffen, da es schon länger ein Wunsch von Frau Aquilecchia ist, diese anzubieten.

Sketche

Das Projekt „Sketche“ wurde bereits ein zweites Mal von Frau Reilmann geleitet. In dem Projekt „Sketche“ ging es darum, dass man kleine lustige Szenen inszenierte. Aber vor allem ging es darum, Spaß mit seinen Freunden zu haben und auch neue Menschen kennenzulernen.

Vor fünf Jahren bot sie es zum ersten Mal an und machte gute Erfahrungen damit, doch sie merkte, dass es eher etwas für die Jahrgänge fünf und sechs ist, da es den Schülerinnen und Schülern nicht so peinlich ist, in andere Rollen hineinzuschlüpfen und diese zu verkörpern. Außerdem seien die Schülerinnen und Schüler des fünften und sechsten Jahrgangs noch deutlich euphorischer und hätten mehr Spaß an dem Projekt als beispielsweise der achte Jahrgang. Frau Reilmann bot dieses Projekt in den zwei Tagen an, da es auch in kurzer Zeit umsetzbar war und sie beim letzten Mal gemerkt hatte, dass viele Schülerinnen und Schüler großen Spaß an den Vorführungen haben. Auf Nachfrage erzählten einige Schülerinnen, dass sie dieses Projekt gewählt haben, weil sie bereits Erfahrungen mit Schauspiel haben sowie die Zeit mit ihren Freundinnen verbringen wollen. 

Raum der Stille

Herr Kropf und Frau Hääl entschieden sich dafür, mit Schülerinnen und Schülern einen Raum der Stille zu gestalten.

An diversen Orten im Schulgebäude sind bereits Räume aufzufinden, an denen man Zuflucht und Ruhe findet, sollte man beispielsweise sein Zuhause nicht als einen solchen Ort ansehen oder man während der Schulzeiten dem Stress entweichen möchte.

Zu Beginn des Projektes meditierten und trainierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Sinne in einem nahegelegenen Wald. Sie überlegten, wodurch sie sich wohlfühlen und wie man dies in einen Raum bringen könnte.

Sie beschlossen den Raum abzudunkeln, die Wände nicht steril zu lassen und mit Hilfe von Räucherstäbchen und Pflanzen für einen angenehmen Geruch zu sorgen. 

Je nach Stimmung kann Musik abgespielt und sich in Decken eingekuschelt werden. 

Die Schülerinnen und Schüler, die dieses Projekt gewählt haben, entschieden sich damit für ein Projekt, das nicht nur ihnen, sondern auch der ganzen Schülerschaft nützt. Es besteht die Chance, dass der „Raum der Stille“ auch nach den Aktionstagen fortbesteht.

Biologie im Alltag

Im Projekt „Von der Schule ins wahre Leben“ wollte Frau Bauer den Schülerinnen und Schülern zeigen, was der Biologieunterricht in der Schule mit dem wahren Leben zu tun hat. Es ging um Anatomie, aber auch um das Thema Geschlechtskrankheiten und deren Ansteckungsgefahren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren interessiert an Naturwissenschaften und hatten sich für dieses Projekt entschieden, weil es einen Einblick in den praktischen Teil der Biologie bot. Am zweiten Tag der Aktionstage sezierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Schweineherzen. 

Mit Neugier erforschten die Schülerinnen und Schüler das Schweineherz. Unter Anleitung von Frau Bauer und Frau Lütkemeyer ging es an Skalpell und Pinzette. Vorher hatte es eine Sicherheitsanweisung gegeben und ein Raum für Schülerinnen und Schüler, die Übelkeit oder Schwindel verspürten könnten, wurde vorbereitet. Mit Maske und Handschuhen bewaffnet, ging es an die praktische Arbeit. Die Schülerinnen und Schüler erwarteten Gestank, Blut und vielleicht auch Übelkeit. Sie berichteten von einem kalten, festen Herz, welches größer war, als erwartet. Der Gestank erwies sich nicht als beeinträchtigend. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichteten von einem natürlichen Geruch nach Blut bzw. auch nach Metall. Interessiert wurden die einzelnen Teile des Herzens untersucht. Glücklicherweise vertrug jeder den Anblick und war engagiert dabei. Danach ging es ans Schneiden. Laut Aussage der Schülerinnen und Schüler war das Sezieren sehr lehrreich und spannend. 

Projekt „Videos“:

Zur Auswahl stand bei den Methodentagen ein Kurs, in welchem man die Grundlagen der Videoerstellung erlernen konnte. Dazu gehörte nicht nur das Filmen, sondern auch die Vorbereitung durch das Festlegen auf gewisse Perspektiven, der Umgebung und natürlich auch auf die Story des Films. Diese grundlegenden Dinge wurden vor dem Beginn des Filmens von Frau Stolley-Martens vermittelt. Nach diesem Crashkurs zum Thema Filmplanung und Perspektive hatten die Schüler bereits die Chance an ihrem eigenen Video zu arbeiten. Dabei war es Frau Stolley-Martens wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler sich so gut wie möglich kreativ ausleben konnten. Wir hatten sie gefragt was ihr Ziel ist, wenn sie die Schülerinnen und Schüler in den Grundlagen der Filmbearbeitung unterrichtet. Sie sagte dazu, dass es ihr wichtig sei, dass die Schülerinnen und Schüler eine Möglichkeit bekommen, professionell den Aufbau des Films zu erlernen. Dazu kommt außerdem der Umgang mit Perspektiven und Einstellungsgrößen. Zudem sagte Frau Stolley-Martens, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, ein Storyboard zu erstellen und mit diesem zu arbeiten, um die Vorbereitungen für den Film möglichst komprimiert festhalten zu können. Wir hatten sie bezüglich ihrer Erfahrungen im Unterrichten der Filmerstellung befragt und sie antwortete, dass sie in der Vergangenheit nicht nur Erfahrungen in Bezug auf Projektarbeit, sondern auch seit den 90er Jahren freiberuflich Videokurse angeboten hatte. Unterstützt wurde sie von Jan Sellner (Jg.12) und Frau Alsayed. Wir haben außerdem die Schülerinnen und Schüler nach ihrer Meinung befragt. Herauskam, dass sie den Kurs gewählt hatten, da sie sehr interessiert am Filmen und auch am Schneiden eines Films waren. Außerdem freuten sie sich vor allem über die Unabhängigkeit und die Freiheit in der Wahl jeden Elements ihres Films. Im Endeffekt bereute niemand seine Wahl, an dem Kurs „Videos“ teilgenommen zu haben. 

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