Die Klasse 10.5 konnte im Rahmen des Geschichtsunterrichts verschiedene Methoden zur Optimierung des kreativen Outputs kennen lernen, indem sie an dem Projekt „Geschichte begreifen“ des Landkreises Peine teilnahmen. Das Konzept dieses Projekts besteht darin, dass Schülergruppen aus verschiedenen Schulen mit Designern in einem Museum vor Ort arbeiten, um neue Erschließungswege für ihre Altersgruppe zu erarbeiten.
Neben der Bergbauaustellung in Lengede, den ZeitRäumen in Bodenstedt und dem Kreismuseum Peine stand auch die Ilseder Hütte mit dem Museum in der Umformerstation zur Auswahl. Da die Fachgruppe Kunst schon seit längerem eine Kooperation mit dem Verein „Haus der Geschichte – Ilseder Hütte“ pflegt, bot sich der Veranstaltungsort geradezu an. An drei Vormittagen arbeitete die Klasse 10.5, begleitet von Frau Stolley-Martens, unter der Leitung von Kristof von Anshelm und Sarah Zerwas (Designagentur VonAundZ) überwiegend vor Ort, zum Teil hatten auch andere Klassenlehrkräfte ihre Stunden dem Projekt zur Verfügung gestellt.
In der Umformerstation zeigte Herr Großpietsch, ehemaliger Ingenieur an der Ilseder Hütte, die schon vorhandene Museumsinfrastruktur, welche die Schülerinnen und Schüler durchweg als ansprechend bewerteten, obwohl die geplanten digitalen Informationen noch nicht funktionierten.
In sechs Arbeitsgruppen entwickelten die Schülerinnen und Schüler folgende Ideen: Eine scheinbare Öffnung der Wand, indem großformatig der ehemalige Gebäudebestand in Umrissen aufgemalt wird. QR-Codes verweisen auf Informationsfilme im Internet.
Spiel- und Picknickzonen lassen das Gelände einladender für Familien und Jugendgruppen werden, die sich dann quasi als Nebeneffekt auch mit der Vergangenheit des Geländes auseinandersetzen.
Eine HandyApp mit Quizfragen dient dem Wissenserwerb, könnte aber auch Spaß machen durch eine integrierte Bestenliste.
Gleich zwei Gruppen planten ein großes Wochenend-Hüttenevent. Kosten spielten erstmal keine Rolle, jede Idee war erlaubt.
Aus diesen Ideen wird die Agentur VonAundZ einen Lernmittelkoffer für die Umformerstation erarbeiten, so dass auch in Zukunft Klassen vor Ort produktiv Inhalte erarbeiten können. Am 4.September 2019 trafen sich alle beteiligten Lehrkräfte, Förderer und die Designer zu einem Abschlussgespräch in der Wito, Groß Ilsede. Der Lernmittelkoffer wird zur Zeit noch produziert und Ende Oktober den jeweiligen Museen übergeben.