Johanna Prediger, Dima Bergen, Lilly Gabele, Ronja Hackenberg, Vivien Hofberger und Natascha Rother zeigen außergewöhnliches Sprach- und Schauspieltalent und werden für großes Engagement belohnt.
Dass Latein nicht nur lebt, sondern auch den modernen Fremdsprachen Konkurrenz bieten kann, zeigte ein Team Ilseder Lateinschülerinnen und -schüler bereits im letzten Jahr, als sie mit ihrem Filmbeitrag ‚Exsecratio Nymphae‘ (Der Fluch der Nymphe) als Landesbeste Niedersachsen beim Bundessprachenfest vertreten durften.
Dieses Jahr ging sogar noch mehr: herausragende Leistungen im SOLO- und im TEAM-Wettbewerb bewiesen die von Frau Dr. Bethlehem betreuten Schülerinnen und Schüler bei der Preisverleihung am 2. Juni, die nicht ganz zufällig am heimatlichen Gymnasium stattfand.
Vier Schülerinnen und ein Schüler der Klassen 10.1 und 10.4 räumten diesmal mit dem ebenso spannenden wie turbulenten Film ‚Ira Deorum‘ (Der Zorn der Götter) einen 2. Landespreis ab und ernteten damit einen wohlverdienten Erfolg: hunderte von Stunden hatten sie im vergangenen Jahr an Skript, Requisiten, Kostümen, Maske und schauspielerischer Umsetzung gearbeitet, bei eisiger Kälte und Sturm sogar am 1. Advent gedreht, waren nach Xanten gereist, um im dortigen archäologischen Park vor Originalkulissen zu drehen.
Die Story: Mania (Johanna Prediger), eine frustrierte Römerin hat ihren bequemen Ehegatten satt und nutzt kurzerhand ein geplantes Wellness-Wochenende mit den Freundinnen zur endgültigen Trennung. Dies wiederum kann Juno (Ronja Hackenberg), Frau des Göttervaters Jupiter und Beschützerin der Ehe, nicht auf sich sitzen lassen und beauftragt ausgerechnet eine der Freundinnen (Vivien Hofberger), sie aus dem Weg zu räumen. Andernfalls drohe ihr selbst der Tod. Und damit nicht genug: Jupiter (Dima Bergen) beauftragt die andere Freundin (Lilly Gabele) mit der Rettung, und als noch eine Meuchelmörderin (Natascha Rother) in den Thermen auftaucht, wird es brenzlig.
Der Film spielt auf humorvolle Art mit aktuellen Themen wie weiblicher Emanzipation und dem Wert der Freundschaft. Die Sprache: natürlich Latein – für die Preisverleihung mit englischen Untertiteln versehen.
Johanna Prediger, die für Idee, deutsches Skript und einen großen Teil der Koordination verantwortlich zeichnete, nahm gleich zwei Preise mit nach Hause:
Mit einem ersten Landespreis im SOLO-Wettbewerb wird sie zusätzlich im kommenden September das Land Niedersachsen beim Bundessprachenturnier in Meißen vertreten und warf damit mit ihrem witzigen lateinischen Kurzfilm die Beiträge der modernen Fremdsprachen aus dem Rennen. Der Inhalt: ein Dialog, in dem Johanna der römischen Göttin der Weisheit, Minerva (ebenfalls Johanna), auf den Zahn fühlt, ob sie wirklich so klug ist. Das komödiantische wie sprachliche Talent – unschlagbar.
„Wir sind sehr stolz auf unsere Lateinerinnen und Lateiner, gratulieren herzlich und drücken die Daumen: Johanna für das Bundessprachenturnier, dem gesamten TEAM für den allgemeinen Filmwettbewerb ‚Braunschweiger Filmklappe‘, bei dem das TEAM seinen Film – diesmal mit deutschen Untertiteln einreichen will!“, so Frau Dr. Bethlehem.
„Unser Dank gilt auch der betreuenden Lehrkraft Frau Dr. Bethlehem, die sich persönlich sehr stark für diesen außerunterrichtlichen Bereich engagiert hat“, lobt Schulleiterin Elke Heinzel.